Forschung
Die Universität Genf ist die einzige universitäre Hochschule der Schweiz mit einer Fakultät für Übersetzen und Dolmetschen. Unsere geografische Lage und enge Zusammenarbeit mit den zahlreichen in Genf ansässigen internationalen Organisationen öffnen uns Türen zu Sprach-, Kommunikations- und Übersetzungsdiensten, die Forschenden anderer Institutionen verschlossen bleiben. Dies ist ein Privileg, aber auch eine Verpflichtung.
In der Deutschen Abteilung vertreten wir einen integrativwissenschaftlichen Ansatz, in dem grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung koordiniert werden. Wir bearbeiten Forschungsfragen, die für die Berufspraxis relevant sind, tragen aber auch zur übersetzungswissenschaftlichen Theorie- und Modellbildung bei. Ein Beispiel: In unseren theoretischen Arbeiten zur Modellierung von Übersetzungsqualität versuchen wir, neues Wissen über die Faktoren zu gewinnen, die die Qualität von Übersetzungen beeinflussen. In einem zweiten Schritt können diese Erkenntnisse zur Optimierung von Produktionsabläufen in der Übersetzungsbranche fruchtbar gemacht werden.
Unsere Forschungsaktivitäten umfassen sowohl etablierte als auch sich neu entwickelnde Gegenstandsbereiche der Übersetzungswissenschaft. Wir arbeiten offen an der Schnittstelle zu anderen Disziplinen wie Linguistik, Psychologie und Geschichtswissenschaft. So untersuchen wir aktuell beispielsweise in Zusammenarbeit mit Linguistinnen und Neuropsychologen, welches die Erwartungen von Menschen mit Hörbehinderung an Fernseh-Untertitel sind.
Innerhalb der vom Departement Übersetzen definierten Forschungsschwerpunkte bearbeiten wir folgende Achsen:
- Übersetzungsrevision und Qualitätssicherung
- Übersetzung und Gesellschaft
- Institutionelles Übersetzen
Dabei gehen wir u. a. folgenden Forschungsfragen nach:
- Wie werden die verschiedenen, in einschlägigen Normen vorgesehenen Qualitätssicherungsmassnahmen wie Korrektorat, Revision und fachliche Prüfung in der übersetzerischen Praxis durchgeführt?
- Wie sehen nach Meinung von professionellen UntertitlerInnen effiziente und kooperative Produktionsabläufe bei der Erstellung von Untertiteln aus?
- Welche Rolle spielte die Übersetzung im Zusammenhang mit den Kindertransporten, die während des Zweiten Weltkriegs vom Schweizerischen Roten Kreuz in die Schweiz organisiert wurden?
Wir positionieren uns über nationale und internationale Forschungsprojekte und sind breit vernetzt: innerhalb der FTI mit den verschiedenen Departementen, notabene jenem für Sprachtechnologien; national mit anderen Universitäten – aktuell kooperieren wir mit Forschenden der Universität Zürich im Rahmen eines Projekts zur Untertitelung –; und international mit anderen Universitäten insbesondere im englischen und nordeuropäischen Raum. Mehrere Mitarbeitende der Deutschen Abteilung sind darüber hinaus massgeblich an der Herausgabe der übersetzungswissenschaftlichen Fachzeitschrift Parallèles beteiligt.
Es ist uns ein Anliegen, aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse der Praxis in unsere Forschung – und Lehre – zu integrieren und theoretisch aufzuarbeiten. Unsere AbsolventInnen werden so optimal auf die Anforderungen der verschiedenen translatorischen Berufe vorbereitet. Darüber hinaus bieten wir forschungsbasierte Weiterbildungen an, zum Beispiel in Übersetzungsrevision, Medienübersetzung oder Fachübersetzen.
Lesen Sie mehr über unsere Forschungsaktivitäten in den Interviews mit einigen unserer Forschenden.
Forschende der Deutschen Abteilung im Porträt
Elisabeth Möckli
Dr. Elisabeth Möckli (Universität Genf) und Dr. Chelsea Sambells (Universität Huddersfield) erhielten für ihr Projekt Humanitäre Hilfe und Übersetzung: Eine Untersuchung der Schweizer Sprachenpraxis und Sprachenpolitik im Zusammenhang mit den Kindertransporten des Roten Kreuzes im Zweiten Weltkrieg ein SPARK-Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung. Das Projekt ist an der Fakultät für Übersetzen und Dolmetschen angesiedelt. Es wendet Methoden aus der Geschichts- und Übersetzungswissenschaft an. Im Interview berichten die beiden Forscherinnen über ihr Projekt.
Wie haben Sie sich kennengelernt?
Chelsea Sambells: Ich wollte für mein Dissertationsvorhaben meine Deutschkenntnisse verbessern. Deshalb belegte ich einen Deutschkurs. Elisabeth Möckli war Dozentin und arbeitete gleichzeitig an ihrer Promotion. Der Unterricht machte viel Spass. Unsere Gruppe traf sich dann auch ausserhalb des Unterrichts. Wir wurden Freundinnen und blieben in Kontakt.
Worum geht es in Ihrem Projekt?
Elisabeth Möckli: Wir untersuchen die Schweizer Sprachenpraxis und Sprachenpolitik im Rahmen einer gross angelegten humanitären Aktion während des Zweiten Weltkriegs. Zwischen 1940 und 1942 rettete ein Bündnis Schweizer Hilfsorganisationen tausende Kinder aus den von Nazis belagerten Frankreich und Belgien vorübergehend in die Schweiz. Dies war eine gemeinsame Leistung der Schweizer Zivilgesellschaft, der Schweizer Hilfsorganisationen und der Schweizer Regierung. Die Hilfsbereitschaft war so gross, dass es zwischenzeitlich mehr Gastfamilien als Kinder gab!
Die Schweizer Regierung hatte jedoch Bedenken, dass diese Rettungsmission ihre Neutralität – zumindest aus der Sicht anderer Länder – in Frage stellen würde. Im Januar 1942 wurde deshalb eine neue «Kinderhilfe»-Organisation geschaffen, die alle Hilfsorganisationen unter dem Schweizerischen Roten Kreuz zusammenführte. Ein Offizier der Schweizer Regierung wurde zur Überwachung aller Aktivitäten eingestellt, sodass sich das Schweizerische Rote Kreuz an staatliche Weisungen halten musste. Genau an diesem Punkt begannen sich die Übersetzungs- und Mehrsprachigkeitspraxis des Schweizerischen Roten Kreuzes und der Schweizer Regierung zu überschneiden. Da möchten wir ansetzen, um auch Übersetzungspraktiken und humanitäre Hilfe in der modernen Kriegsführung zu verstehen. Was für Faktoren beeinflussen die Übersetzungspolitik in diesem Kontext und wie wirkt sich diese auf konkrete Ereignisse wie Kinderrettungsmissionen aus? Inwieweit hat die schweizerische Entscheidung zur Neutralität ihren Sprachgebrauch in offiziellen Anlässen beeinflusst? Das sind die Fragen, die wir stellen.
Übersetzung und humanitäre Hilfe – eine ungewöhnliche Konstellation. Wie wichtig ist heutzutage die Übersetzung im Rahmen solcher Missionen?
Elisabeth Möckli: Sprache und Kommunikation spielen eine entscheidende Rolle in der humanitären Hilfe. Sei es in Bezug auf gross angelegte Spendenaktionen, praktische Aspekte der Hilfestellung für Bedürftige oder das Einbeziehen dieser Menschen in langfristige Wiederaufbaumassnahmen – alles wird von Sprache und Übersetzung beeinflusst.
Sicherlich ist die Schweiz nur eines von vielen Ländern, die mehrere Sprachen in ihren humanitären Missionen benutzt. Was macht den Schweizer Kontext speziell?
Chelsea Sambells: Während des Zweiten Weltkriegs war das oberste Ziel der Schweiz die Bewahrung ihrer Neutralität. Dies stand aber im Gegensatz zu einem anderen wichtigen Teil der Schweizer Identität, nämlich die Selbstdarstellung als humanitäres Land. Am Beispiel dieser Kinderrettungsmissionen möchten wir herausfinden, inwiefern die Neutralitätspolitik die Schweizer Sprach- und Übersetzungspolitik beeinflusst hat. Nehmen wir beispielsweise die Ankündigung des Schweizer Bundesrats von 1942, dass die Schweiz den europäischen Kindern Hilfeleistung stellen wird. Da diese Rede in der ganzen Welt ausgestrahlt wurde, musste zunächst sichergestellt werden, dass die Wahrnehmung der Schweizer Neutralität intakt bleibt. Diese Überarbeitung übernahm der Regierungsoffizier, der für das Rote Kreuz zuständig war, da er sowohl die Regierungsbeschlüsse als auch die Rettungsmissionen bestens kannte. An solchen Beispielen können wir untersuchen, ob bzw. inwieweit die Schweiz – wie auch viele andere Länder – ihre Sprachenpolitik aufgrund der Innen- und Aussenpolitik anpassen musste. Vielleicht hatte dies sogar einen Einfluss auf die heutige weltweite Übersetzungspraxis, die grossen Wert auf Neutralität und Unabhängigkeit legt. Die Forschung bleibt auf jeden Fall spannend.
Cornelia Staudinger
Sie sind seit 2018 als wissenschaftliche Assistentin/Doktorandin an der FTI beschäftigt. Ursprünglich kommen Sie aus Österreich – was hat Sie nach Genf verschlagen?
In bin in Österreich geboren und dort in einer kleinen Ortschaft aufgewachsen. Schon in der Schule habe ich mich in den Lateinkurs für Fortgeschrittene hineingeschmuggelt und mir Wörterbücher zu Weihnachten gewünscht. Man kann also sagen, dass mich Sprachen schon immer begeistert haben.
Nach dem Gymnasium habe ich den Bachelor Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien begonnen, ein Studium, von dem ich mir erhoffte, meine Sprachkenntnisse zu verfeinern. In den ersten Monaten an der Universität war mir aber ehrlich gesagt alles etwas zu theoretisch: Ich habe zwar viele interessante Konzepte und Modelle kennengelernt, aber deren konkreter Nutzen in der Praxis hat mir anfangs oft gefehlt. Erst im Laufe der Jahre wurde mir bewusst, inwiefern Theorie und Praxis verflochten sind und welche Rolle die Forschung dabei spielt.
Durch ein Austauschsemester bin ich an die FTI gekommen – dort stand in den Übersetzungskursen aufgrund der kleinen Gruppen die Besprechung der Texte selbst im Zentrum. Dieser praktische Zugang hat mich von Anfang an überzeugt, und dank der Wahlmöglichkeiten im Rahmen des Studienplans konnte ich mir ein individuelles Paket mit Kursen zusammenstellen, die mich in meinen Reflexionen wirklich weiterbrachten. Aus diesem Grund habe ich dann auch meinen Master in Fachübersetzen hier an der FTI absolviert. Aber auch das internationale Flair der Stadt Genf hat mich zum Bleiben motiviert.
Wann haben Sie sich dazu entschlossen, ein Doktoratsstudium in Übersetzungswissenschaft zu beginnen?
Da ich Forschung mittlerweile spannend fand, hätte mich ein Doktorat grundsätzlich schon im Anschluss an das Masterstudium interessiert, nur hatte ich zu diesem Zeitpunkt immer noch Zweifel daran, was mir ein weiteres mehrjähriges Studium für die Praxis tatsächlich bringen würde. Und auch aus finanziellen Gründen entschied ich mich vorerst dafür, nach einer Festanstellung zu suchen.
In den Jahren nach meinem Masterabschluss war ich in den Bereichen Übersetzen, Redaktion und Kommunikation in der Schweizer Privatwirtschaft tätig. Obwohl ich mich immer als Praktikerin gesehen habe, fehlte mir dabei oft das Bewusstsein dafür, was eigentlich «dahintersteckt». Es reichte mir nicht, einfach nur Texte zu produzieren, vielmehr interessierten mich auch tiefergehende Fragen, wie interne Qualitätssicherungsprozesse zum Beispiel.
Irgendwann entdeckte ich dann ganz zufällig die Anzeige für eine Assistenz- und Doktoratsstelle in der Deutschen Abteilung der FTI im Internet, und schon die ersten Überlegungen zu einem möglichen Forschungsthema entfachten eine Motivation und einen Enthusiasmus in mir, wie ich sie in meiner beruflichen Laufbahn selten gekannt habe. Ich muss aber auch zugeben, dass mir die Tatsache, eine vielseitige und bezahlte Assistenzstelle ergattert zu haben, die Entscheidung für das Doktorat noch vereinfacht hat.
In welchem Themenbereich liegt Ihr Forschungsschwerpunkt an der FTI?
In meiner Dissertation bewege ich mich an der Schnittstelle von Sprache, Recht und Qualitätssicherung, denn ich untersuche die unterschiedlichen Revisions- und Prüfverfahren, die im Anschluss an die Redaktion und Übersetzung mehrsprachiger Gesetzgebungsentwürfe in der Schweiz stattfinden.
Die Idee dazu kam mir eigentlich schon relativ früh: Während meines Masterstudiums absolvierte ich ein Praktikum in der Generaldirektion Übersetzung des Europäischen Parlaments und war an der Übersetzung eines grossen Gesetzgebungspakets beteiligt. Schon damals habe ich mich nur zu oft gefragt, wer in die von mir übersetzten Texte noch eingreift, welche Arten von sprachlichen und rechtlichen Korrekturen noch durchgeführt werden und aus welchen Gründen. Diesen Fragen kann ich heute in Bezug auf die schweizerische Gesetzgebung nachgehen.
Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Welche Perspektiven bieten sich Ihnen nach Ihrem Doktoratsstudium?
In Genf, und vor allem an der FTI, habe ich mich immer sehr wohlgefühlt. Sollte sich also die Möglichkeit bieten, nach meinem Doktorat hier weiterhin in Forschung und Lehre tätig zu sein, würde ich das Angebot wahrscheinlich nicht ablehnen. Allerdings habe ich mich schon immer für sehr viele unterschiedliche Themen interessiert, und ich finde es unglaublich spannend, in einem interdisziplinären Forschungsfeld zu arbeiten. Daher könnte ich mir auch eine Zusammenarbeit mit Forschenden anderer Fachbereiche oder einen Auslandsaufenthalt sehr gut vorstellen.
Wo genau die Reise hingehen wird, steht also noch nicht fest. Mit Sicherheit weiss ich heute nur, dass ich aus meiner Zeit an der FTI und vor allem von den vielen Austauschmöglichkeiten und Weiterbildungen im Rahmen meines Doktorats sehr viel mitnehmen werde. Das betrifft einerseits methodische Grundlagen und fachspezifisches Wissen, aber auch Projekt- und Zeitmanagement, Teamarbeit und Networking, Präsentationstechniken und die effiziente Vermittlung von Wissen. Also viele Kompetenzen, die auch in der «Praxis» unerlässlich sind.
Madeleine Schnierer
Im Juni 2018 haben Sie an der Universität Genf in Übersetzungswissenschaft promoviert – davor waren Sie bereits viele Jahre als freiberufliche Übersetzerin und Revisorin tätig. Wie sind Sie von der Praxis in die Forschung gelangt?
Während meines Übersetzerstudiums an der Universität Innsbruck wurde Übersetzungsrevision weder als Teilbereich noch als eigenes Fach unterrichtet; dies war damals auch an anderen Übersetzungsinstituten noch nicht üblich. Vom Vier-Augen-Prinzip habe ich erst in meiner Berufspraxis erfahren und Revisionsmethoden dann in einer Übersetzungsagentur erlernt. Dabei stellte ich mit den Jahren fest, dass mich das Thema sehr interessiert, und fing an, nach entsprechender Literatur zu suchen. Dabei entdeckte ich, dass sich damals nicht sehr viele WissenschaftlerInnen mit dem Thema beschäftigten, und beschloss, selbst eine Arbeit dazu zu schreiben. Es war dabei von Anfang an klar, dass ich die Berufspraxis, aus der ich ja kam, untersuchen wollte, denn es war gerade diese Verbindung, die mich so gereizt hat: Ich konnte für die empirische Studie zu meiner Dissertation in direkten Kontakt mit vielen Sprachdienstleistenden treten, konnte sie befragen und die Ergebnisse dann in Zusammenhang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bringen und diskutieren. Meine Dissertation ist mittlerweile als Buch erschienen sowie online Open Access verfügbar und ich hoffe, dass meine Arbeit nun PraktikerInnen Impulse für ihre Tätigkeit geben kann.
In welchen Themenbereichen liegen Ihre Forschungsschwerpunkte?
Mein Forschungsschwerpunkt liegt hauptsächlich im Bereich der Übersetzungsrevision. Dabei würde ich gerne einige Aspekte aus meiner Doktorarbeit vertiefen, wie beispielsweise den Bereich der Kommunikation zwischen RevisorIn und ÜbersetzerIn oder auch inwieweit Revision eine Übersetzung verbessert und in diesem Zusammenhang, wie Revisionsqualität objektiv bewertet werden kann. Eine weitere aktuelle Frage, die ich gerne untersuchen würde, betrifft die Domäne der Normen. Mich interessiert, welchen Einfluss europäische Normen und ISO-Standards auf die Übersetzungsqualität haben können und in welchem Ausmass Normen in der täglichen Arbeit von Sprachdienstleistenden als Grundlage dienen.
Wie wirken sich die Ergebnisse und Erkenntnisse aus Ihrer Dissertation auf die Lehre aus?
Die Studierenden sind immer auch sehr an Erfahrungswerten aus der Praxis interessiert.So kann ich neben meinen eigenen Erfahrungen aus meinen Jahren als Projektleiterin und freiberufliche Übersetzerin auch über die Ergebnisse aus meiner Dissertation sprechen. Gleichzeitig ist es mir sehr wichtig, meinen Unterricht auf übersetzungswissenschaftlichen Grundlagen aufzubauen. Gerade als RevisorIn braucht man fundierte Argumente, um Korrekturen belegen zu können und dieses Fundament findet sich in der Übersetzungswissenschaft. Im Kurs Traduction et révision bekommt der Teil der Übersetzungsrevision durch die Arbeit an meiner Dissertation nun einen höheren Stellenwert, weil ich nicht nur die Revisionspraxis, sondern auch den theoretischen Hintergrund zur Übersetzungsrevision vermitteln und somit den Studierenden wichtige theoretische Grundlagen mitgeben kann.
Wie bringen Sie Ihre beiden Aufgabenbereiche – Forschung und Lehre – unter einen Hut?
Das war am Anfang noch etwas schwierig, da ich meine Arbeit als Dozentin erst im Herbst 2018 aufgenommen habe, was sehr viel an Kursvorbereitung erforderte. Auch war ich noch damit beschäftigt, meine Dissertation für die Publikation in Buchform aufzubereiten. Dennoch konnte ich in dieser Zeit einen Beitrag zur Thematik der Umsetzung von spezifischen Normen in der täglichen Übersetzungsarbeit verfassen, der im Sammelband Translation Revision and Postediting. Industry Practices and Cognitive Processes bei Routledge erschienen ist. Zurzeit sondiere ich verschiedene Ideen zum Thema Übersetzungsrevision und hoffe, bald ein Forschungsprojekt in diesem Bereich in Angriff nehmen zu können.
Was schätzen Sie an der FTI besonders?
An der FTI herrscht aus meiner Sicht ein hervorragendes Arbeitsklima. Die einzelnen Abteilungen sind zwar administrativ voneinander abgegrenzt, aber es arbeiten die KollegInnen in den verschiedensten Bereichen zusammen. Schon in meiner Zeit als Assistentin habe ich die schöne Erfahrung gemacht, dass sich die AssistentInnen aller Abteilungen gegenseitig unterstützen. Auch ist die Zusammenarbeit mit den ProfessorInnen entspannt und kollegial. Und es sind die MitarbeiterInnen in Administration und Technik immer zur Stelle, wenn man sie braucht. Was ich noch sehr schätze, ist die Offenheit, mit der neuen Ideen und Projekten in Forschung und Lehre begegnet wird. Innerhalb des Studienplans bin ich als Dozentin in der Organisation meiner Kurse inhaltlich wie didaktisch sehr frei. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit der Unterricht auch für die Studierenden abwechslungsreich gestaltet werden kann, was die Motivation auf beiden Seiten nur steigert.
