E pluribus unum ? L’Italie, de la diversité préromaine à l’unité augustéenne

Die erste Tagung (Genf)

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Erste wissenschaftliche Tagung :

Zwischen Archäologie und Geschichte:
Dialoge zu den verschiedenen Völker des vorrömischen Italien

(Vandœuvres/Genf, Fondation Hardt, 30.1-3.2.2013)

Ziel des Kolloquiums : In den letzten Jahren war im Rahmen der Arbeiten zum vorrömischen Italien zu beobachten, dass die historischen und archäologischen Forschungen eine divergierende Tendenz haben. Auf der einen Seite haben die Historiker in diesem Forschungsgebiet allzu oft eine auf Rom zentrierte Wahrnehmung, welche dem übrigen Territorium sowie der materiellen Überlieferung wesentlich geringere Aufmerksamkeit zukommen lässt. Andererseits haben sich die Archäologen auf die detaillierte Analyse der materiellen Kultur konzentriert und dabei öfters das allgemeine Ziel einer historischen Rekonstruktion aus den Augen verloren, verbunden mit der Gefahr einer manchmal eher unkritischen Betrachtung der Quellen.

Um diese Divergenz zu verringern, wollen wir die beiden Stimmen vereinigen, um eine gemeinse Synthese in diesem Forschungsbereich herzustellen.

Im Verlauf dieser ersten Tagung werden wir die Tragfähigkeit der Methode anhand einer absichtlich begrenzten Anzahl Völker aus dem zentralen und südlichen Italien überprüfen, die im Blickwinkel jüngerer archäologischer und historischer Forschungen standen, aber bisher noch nicht das Ziel einer gemeinsamen Untersuchung waren, die in Übereinstimmung von Vertretern beider Disziplinen herausgearbeitet wurde.

Im Bewusstsein, dass es sich hier im Wesentlichen eher um eine methodische Diskussion denn um eine systematische Bilanz handelt, haben wir eine Reihe von Wissenschaftlern, die sich kürzlich mit diesen Probleme beschäftigt haben, eingeladen, gemeinsam die Untersuchung einer bestimmten Anzahl von Ethnien aus dem zentral-meridionalen Italien anzugehen.

Die Analyse jedes Ethnos wird nach bestimmten grundsätzlichen Prinzipien vorgenommen werden. Die Vortragenden werden sich in ihren Beiträge auf die Periode vor der Eroberung des entsprechenden Gebietes durch Rom (welches das Thema der zweiten Tagung sein wird) beschränken und dabei die folgenden Fragen verfolgen :

  • Das Erscheinungsbild des entsprechenden Ethnos in den historischen Schriftquellen und die Möglichkeit einer kulturellen Eigenständigkeit nach den archäologischen Quellen.
  • Die Verbindung zwischen dem Ethnos und seinem Territorium (Organisation, Verhältnis von Zentrum und Peripherie, usw.).
  • Das Verhältnis zu den benachbarten Ethnien.

Verzeichnis der eingeladenen Sprecherinnen und Sprecher