Thematik

Die Tagung widmet sich der Heterogenität und Dynamik von Sprache(n) aus Perspektiven der Variations- und Kontaktlinguistik. Die Veranstaltung fokussiert dabei vor allem Sprachkontaktverhältnisse des Deutschen (im Kontakt mit anderen Sprachen wie Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Russisch); aber auch Beiträge zu anderen Sprachkontaktkonstellationen sind willkommen.

Gerade in der jüngsten Forschung werden Parallelen zwischen den beiden Domänen Sprach-Variation und Sprach-Kontakt bzw. ihrer Disziplinen hervorgehoben (s. Britain 2010, Kerswill 2010, Léglise/Chamoreau 2013, Ravindranath 2015). Fokussierungen des aktuellen Sprachgebrauchs und seiner situativ-funktionalen, kulturellen u. a. Kontexte sowie seiner Dynamik, theoretisch-empirische Fassungen zentraler Konzepte (wie etwa Variation/Varietät, innere und äußere Mehrsprachigkeit, Switching/Shifting/Mixing u. v. a.) sind ebenso gemeinsame Schwerpunkte der beiden Disziplinen wie methodische Fragen der Datenerhebung, des Korpusaufbaus und der Datenaufbereitungen. Die Tagung will der komplexen Relation zwischen der sprachinternen Variation, dem Kontakt zwischen Varietäten und Sprachen sowie sprachexternen Faktoren nachgehen. Ein besonderes Interesse besteht an Beiträgen, die kontaktbasierten bzw. kontaktgestützten Variationsphänomenen nachgehen – sei es grammatischen, lexikalischen oder lautlichen – und dabei Perspektiven der Variations- und Kontaktlinguistik miteinander verbinden. Das zentrale Ziel der Tagung ist es, Forschende der beiden Disziplinen zu einem intensiven und interdisziplinären Austausch zusammenzubringen, um zur theoretischen und method(olog)ischen Annäherung der Paradigmen beizutragen.